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Frankreich 2011 - Bericht

Wenn man sie fragt, was sie in dieser Zeit schön fanden, so taucht einiges immer wieder auf: die Freundlichkeit der Menschen, das vielfach sehr gute Verhältnis zu den Austauschpartnern, der  Strand, das meist herrliche Wetter, die Landschaft, die Ausflüge ans Meer bei Pornic und Noirmoutier haben fasziniert. Und manch einer antwortet  da einfach nur ‘der ganze Austausch‘. Beeindruckend war für viele auch die Stippvisite in Paris, das seine schöne Seiten wie Sacre Coeur, den Eifelturm und die Seine ebenso zeigte wie die unendliche Größe, Menschenfülle und  die Enge der  ohne Anfang und Ende erscheinenden Autoschlangen.

Wichtig war den Jugendlichen dabei , sich mit ihrer Gastfamilie gut zu verstehen, einen Eindruck in eine in manchem andere Welt zu bekommen, Neues auszuprobieren, die in der Schule erlernten Kenntnisse anwenden zu können, sich sowohl mit den deutschen als auch mit den französischen Schülern der Gruppe gut zu verstehen, aber auch das herrliche Wetter und das erste Bad im Atlantik.

Nun sollte man aber nicht meinen, dass ein Austausch immer nur Zucker (oder in Frankreich Carambar(typische französische Karamellbonbons)) –schlecken ist:  Immer gehören auch Momente dazu, die für den einzelnen  anstrengend oder gar schrecklich sind: Der erste Abend in der Familie, wenn  man den Eindruck hat,  hier verstehe man  gar nichts. Für manchen die langen Mahlzeiten am Abend und das ungewohnte Essen, für den einen sind die Meeresfrüchte lecker, der andere erträgt kaum den Anblick von Muscheln, Austern und anderen Meeresbewohnern auf dem Teller.  16  oder auf der Hinfahrt gar mehr als 20 Stunden im Bus zu verbringen oder wenn dann ausgerechnet am Eifelturm der Akkus des Fotoapparates leer ist oder auch das Handy aus Versehen ein Bad im Atlantik nimmt, das sind Momente, in denen  man sich nach einem ganz normalen Schultag in Deutschland zurücksehnt. Andererseits gibt es diverse Schüler, die sich solcher schrecklichen Momente gar nicht erinnern, und  für  die das einzig Schreckliche der Abschied - meist für immer-  von den neuen Freunden ist, denn die 1300 Kilometer Entfernung zwischen den Orten sind mit dem Budget eines Schülers  nur schwer zu überwinden.

Eine Fahrt nach Frankreich ist natürlich einerseits ein Besuch in einem benachbarten europäischen Land, das ‚Deutschland erstaunlich ähnelt‘, aber einiges erschien dann doch verwunderlich:

 - wie schnell die Flut die Burg wegschwemmt, auf der man für alle Zeiten sicher zu sein schien,

-  wie gut auch Hände und Füße zu Kommunikation dienen können,

- dass  so viele einfach Leitungswasser trinken z. B. alle Schüler in der Kantine,

- wie lange Zeit Familien beim Essen der diversen Gänge bei Tisch sitzen können,

- dass es tatsächlich so viel Baguette gibt ,

- dass offensichtlich in vielen Familien mehr Wert auf Essen aber weniger auf Größe und Ausstattung Wohnung gelegt wird.

- dass man selbst in Französisch den Matheunterricht als einfach empfindet,

-  und dass man,  nachdem der erste Abend überlebt ist, doch viel mehr versteht und ausdrücken kann als man dachte.

So waren die Tage mit Exkursionen ans Meer bei Pornic und auf der Insel Noirmoutier, mit einem Besuch beim Austernzüchter, einer Tour nach Nantes , mit Unterrichts – und Marktbesuchen, einer Fete und vielen persönlichen Begegnungen reich gefüllt.

Und wenn bei ‚unvergesslich‘  für einen Austausch schließlich bei dem einen oder anderen ein einzelner Name steht oder einfach ‚alles , weil es eine tolle Erfahrung war‘ oder ‚die Freundschaften, die sich entwickelt haben‘, dann sind die  begleitenden  Erwachsenen, die ebenso wie ihre Schüler eine durchaus anstrengende, aber vor allem von herzlichem Empfang geprägte Zeit verbracht haben, sicher: Diese Tradition wird weiter gepflegt werden. Und  in zwei Jahren werden die jüngeren Schüler, die jetzt nur durch eine erste mitgebrachte Carambarstange an französischer Luft schnuppern durften,  zu ihrem persönlichen französischem Abenteuer aufbrechen.                                                                                                          Text: Inge Jupke

Gruppenfoto

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