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Lesung - 2019

Am 30. April war das Theater Nordhausen am OHG zu Besuch, um eine Lesung für die Klassen 8 bis 10 zu veranstalten.

Es wurde aus dem Buch „Meine Zeit mit Anne Frank“ von Miep Gies vorgetragen. Miep Gies war eine der Personen, die den Familien Frank und van Pels halfen, während des Zweiten Weltkriegs in Amsterdam unterzutauchen.

Zuerst wurde von ihrer Kindheit berichtet, warum sie überhaupt in die Niederlande kam und wie sie den Familienvater Otto Frank kennenlernte. Sie war eine Angestellte in seiner Firma und hatte ein enges Verhältnis zu ihm. Aus diesem Grund berichtete ihr Otto Frank auch zuerst davon, dass er mit seiner Familie untertauchen wolle. Sie willigte sofort ein, die Familie zu unterstützen. In ihrem Buch berichtet Miep Gies über die Zeit mit der Familie Frank, vor allem über die kleine Anne, deren Tagebuch sehr bekannt ist. Miep Gies wusste, welche Bedeutung das Tagebuch, welches Anne an ihrem 13. Geburtstag von ihrem Vater bekam, für sie hatte. Ihr fiel auf, dass Anne es „Kitty“ nannte und es schien, als wäre es ihre allerbeste Freundin. Mit der Unterstützung von einigen Helfern gelang es der Familie, lange unterzutauchen. Trotz des guten Versteckes und der Vorsicht wurden sie entdeckt und in verschiedene Konzentrationslager gebracht. Glücklicherweise hatte Miep Gies alle Aufzeichnungen von Anne aufbewahrt, darunter auch ihr Tagebuch.  Alle Familienmitglieder, bis auf Otto Frank, starben, welcher zu Miep Gies und ihrem Mann zurückkehrte, noch voller Hoffnung, seine Töchter Margot und Anne wiederzusehen. Als sie erfuhren, dass die beiden nicht überlebt hatten, war Miep Gies wieder für Otto Frank da.

Durch die Lesung wurde die anerkennenswerte Geschichte von Miep Gies zur Geltung gebracht und verdeutlicht, wie selbstlos die damals junge Frau handelte, um sich für das Leben anderer einzusetzen. Insgesamt haben es die drei TheaterpädagogInnen des Theaters Nordhausen geschafft, das Leben, die Gedanken und Gefühle der beteiligten Personen und die Geschehnisse rund um die Familie Frank anschaulich und emotional berührend darzustellen und uns als ZuhörerInnen so ein Stück weit teilhaben lassen, an dem, was damals geschah.                                                                                Paula Herfurth