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Kinobesuch Goslar Am 29.11.2017 unternahm die Klasse G10 eine Exkursion nach Goslar. Nachdem wir bereits den Roman „Jugend
ohne Gott“ gelesen und uns damit weitreichend auseinandergesetzt hatten, entschieden wir uns, die gleichnamige Neuverfilmung zu schauen. Jenes Buch spielt in der Zeit des NS-Regimes. Es geht um eine
Klasse, die von ihrem regimekritischen Lehrer in ein Ausbildungslager begleitet wird. In dieser Zeit geschieht ein Mord, bei dem der Lehrer zwar passiv, aber beteiligt ist und die Wahrheit verschweigt. In dem darauf
folgenden Gerichtsprozess ist interessant anzusehen, wie sich der Lehrer mit seinem Gewissen plagt. Ähnlich wie der Roman beschäftigt sich der Film mit einer leistungsgepolten Jugend, welche sich in
einem Lager beweisen muss. Der Film orientiert sich auf moderne Art an dem Roman und zeigt, wie im Buch auch, wie propagandistisch die Jugend hinter das Licht geführt wird, um dem Regime meinungslos und ohne es zu
hinterfragen zu folgen. Dabei wird das Geschehen jedoch in die nahe Zukunft verlegt, in der Digitalisierung, Technisierung, Vernetzung, Kontrolle und Leistungsdruck zentrale Themen sind, mit denen sich die
Jugendlichen in ihrer Lebenswelt auseinandersetzen müssen. Nachdem wir den zweistündigen Film begeistert angeschaut hatten, fand im Anschluss eine Diskussionsrunde mit allen Anwesenden statt. So konnten
wir uns auch mit anderen Schülern über das Gesehene austauschen, Meinungen äußern und offene Fragen klären. Es war insgesamt eine interessante und nachdenklich stimmende Filmvorstellung, die gezeigt
hat, dass man aus einer literarischen Vorlage weitaus mehr machen kann, als eine Wiederholung des
Lesestoffes.
Lucas Liebetruth und Marlon Anders |
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